Mittwoch, 31. Dezember 2014

Bang bang - oder wie man Silvester überlebt

In ein paar Stunden ist es soweit: wir haben wieder ein Jahr überlebt.
Was das neue Jahr angeht, wünsche ich euch, dass es gefüllt sei mit positiven Überraschungen, mit Träumen (die sich erfüllen) und einer guten Portion Wahnsinn. Ich wünsche euch Dinge die euch begeistern & fesseln - sei es ein gutes Buch, eine spannende neue Bekanntschaft oder andere schöne Dinge. Macht es wie dieses Jahr und fangt an zu schwimmen, wenn das Leben meint euch eine Sintflut zu schicken. 

Und was die Vorsätze angeht, die man sich immer macht - hört auf euch selbst zu belügen oder dem dummen Massenhype zu folgen, sondern tut was euch glücklich macht und ändert was euch daran hindert. Auf dass ihr heil ins neue Jahr kommt - cheers, ihr Lieben! 


Keep calm & sparkle on.

- Grace

Sonntag, 28. Dezember 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Matisyahu

Wo ich ihn einordnen soll ist mir immernoch ein Rätsel, aber genau das ist es, was ich an ihm liebe. Er revolutioniert und führt gleichzeitig zurück zum Kern der jeweiligen Musikarten - ob Hip Hop, Reggae oder Rock. 

Mit seiner Musik versucht er eine Brücke zur Modernen zu schaffen, indem er Metaphern des traditionellen Judentums einbaut und sie damit in einen kontemporären Kontext bringt.
Ob nun mit Rauschebart, Kippah und Peot oder glattrasiert und mit moderner Wuschelfrisur - dieser Mann lebt seine message und diese Authentizität leuchtet.

Ich weiß noch, wie ich "king without a crown" 2005 in Kanada gehört habe & mir dieser Text und der Style nicht mehr aus dem Kopf ging. Seit damals verfolge ich seine Karrerie und bin froh, dass er sich nicht vollkommen zurück gezogen hat und uns immer wieder mit seinen wunderbaren Touren erfreut. Er singt/rappt in English, Hebräisch oder auch auf Jiddisch, was ihn erst recht interessant macht für mich!

2014 brachte er als Support Act für Adel Tawil den track "Zuhause" raus. Abgesehen davon muss man sich einen Auftritt von ihm unbedingt ansehen - ich mein, hey - wer einen Disco Dreidel erleuchten lässt und andere abgefahrene Lichtshows Teil seiner Arbeit nennen kann, der ist den Eintritt auf jeden Fall wert.


Sein 2014 erschienenes Album "Akeda" hat einen deutlichen Dancehall Einfluss, aber mir gefällt's. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, aber wenn ich dieses Album durchlaufen lasse, dann fühle ich mich, als ob ich wie in der Meditation "gesäubert" werde. Ein richtig interessantes Gefühl. Man fühlt sich geerdet und zufrieden, sobald man das ganze Album durch hat. Im Vergleich zu seinen vorigen Alben fühlt es sich an, als ob er dieses Mal sein Innerstes nach Außen gekehrt hätte - und das macht dieses Album erst recht besonders hörenswert. "Reservoir" ist bis jetzt einer meiner Favoriten. Ich würde es als Dylan-esque beschreiben. Versteht ihr was ich damit meine? Als ob man durch seine Erinerungen wandern würde - durch alle Höhen und Tiefen und irgendwo dazwischen Dankbarkeit/Zufriedenheit findet. Und eigentlich zieht sich dieses Gefühl, auf eine Reise geschickt zu werden, für mich durch das ganze Album.
Fun fact: akeda bezieht sich auf das gebunden werden/sein. Als Abraham seinen einzigen Sohn an einen Stein band und ihn Gott opfern wollte (wie es ihm befohlen wurde). Es geht um Abrahams starken Glauben und seine Belohnung, indem er bereit war das Wichtigste in seinem Leben zu geben. Es ist wie das Leben als Künstler. Man wird von einer Muse oder einem Gefühl getrieben, auch wenn man nicht weiß wie es ausgehen wird, man folgt diesem Gefühl und vertraut darauf. Meiner Meinung nach ein äußerst passender Name für dieses wunderschöne Album.

Zum Schluss noch ein Schmankerl: "redemption song" vom großen Bob als Cover inkl. beatbox Einlage.


You're like water for my soul, when it gets thirsty. 

- Grace

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Joy to the world - oder wie ich Weihnachten erlebe

Das Jahr neigt sich dem Ende zu & ich muss sagen, dass das Leben trotz einiger krasser Tiefpunkte doch sehr gnädig zu mir war.


Ich bin dankbar, dass ich das Pub nicht nur meine zweite Heimat nennen kann, sondern dort auch so etwas wie meine zweite Familie gefunden habe. Menschen, die die Liebe zur Musik mit mir teilen & denen es genauso viel Freude schenkt ein paar Stunden zusammen zu verbringen.
Ich fühle mich so unendlich gesegnet, da ich so lange nach dieser Art von gathering und dem spirit der diesen innewohnt gesucht habe. Sie sind mein persönliches Weihnachtswunder.

Meiner einer muss "leider" die Feiertage über in der Klinik arbeiten, aber das macht mir gar nicht so viel aus, denn ich kann den Patienten ein bisschen Weihnachtszauber bringen & Weihnachtslieder für sie singen oder mit meinem Rentierhaarreif bei der Essensausgabe für ein Lächeln in ihrem Gesicht sorgen...Viele von ihnen wären eigentlich allein daheim, wenn sie nicht im Krankenhaus wären, deswegen hat es auch etwas tröstliches, wenn jemand bei ihnen ist und diese besonderen Tage mit ihnen verbringt.

Und was die bombastisch guten Gutzles (schwäbisch für Plätzchen) angeht, da kriegen wir Pfleger auch viele geschenkt, sodass ich eher darauf achten muss nicht zu viele zu essen, damit ich nicht nach Hause rollen muss...Wenn man das Positive an einer Situation sucht, dann findet man es auch ;)

Ich wünsche euch alles Liebe & besinnliche Tage - am besten im Kreis der Liebsten.

Und was meine Wohnungsdekoration angeht kann ich nur sagen:
Früher war mehr Lametta! 

- Grace

Sonntag, 21. Dezember 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Robyn

So, damit die Frauenquote erfüllt wird, schreibe ich heute ein wenig über eine meiner Lieblingsschwedinnen: Robyn. Diese Frau ist ein Multitalent und hat mir durch so manche schwere Stunde geholfen oder meine schönen Momente schöner gemacht.

Neben ihrem J-Style Lied "konichiwa bitches" hat sie auch normalen Electro-Pop ("dancing on my own" & "hang with me") und auch traurige Lieder auf Lager - wie z.B. die acoustic Version von "be mine", die das ganze Lied noch einen Zacken melancholischer macht. Ihr abgedrehtes gender-bender Video zu ihrem track "U should know better" featuring Snoop Dogg kann sich auch mehr als sehen lassen. 
Zum Schluss noch ein throwback track: "You've got that somethin'" - enjoy! 


Das Talent sich von der Musikindustrie nicht klein kriegen zu lassen & sich immer wieder neu zu erfinden hat sie sich wohl von ihren Eltern abgeschaut - ihres Zeichens beide Schauspieler. 

Was ich noch sehr an ihr schätze ist ihr exzentrischer Kleidungsstil. Natürlich rennt sie nicht immer avantgardistisch rum, sondern auch wie auf diesem Bild wie das hippe schwedische Girl von nebenan.
Sie ist eine meiner Lieblingskünstlerinnen und ein Grund, warum ich mir meine geliebte Haarpracht kürzer hab schneiden lassen. Zwar bin ich noch Welten von ihrer Frisur entfernt, aber wenn mich der Mut mal packen sollte, dann wird meine Frisur eine Hommage an sie. Und das will was heißen, denn eigentlich liebe ich meine Haare lang.

Abgesehen davon finde ich es bewundernswert, dass sie sich aufgrund von Erschöpfung zwar zurück zog, aber dann stärker denn je zurückkehrte. Sie haute eine Single nach der anderen raus, arbeitete mit Musikgrößen und ganz nebenbei gründete sie 2005 ihr eigenes Label "Konichiwa" - nicht aber, um andere Musiker unter Vertrag zu nehmen, da ihr der Gedanke Label-Boss zu spielen nicht gefiel. Ich hab einen heiden Respekt davor ein Label mit dieser Grenzsetzung zu gründen und zu führen. Man hat zwar alle Freiheiten, aber auch einen Haufen Druck, wenn man nur sich selbst vertritt. 

Ich werde mit Begeisterung weiter verfolgen, was dieses Powerweib so aus dem Hut zaubert und hoffe einen von euch eventuell mit meiner Begeisterung angesteckt zu haben.


Coming with the postman like I'm a mailbomb.

- Grace 


Mittwoch, 17. Dezember 2014

Wiegenfest - oder das subjektive Wahrnehmen des Alters

Dieses Jahr habe ich beschlossen in meinen Geburtstag reinzufeiern. Ich hab (wie jedes Jahr) ziemlich ungünstig Geburtstag, weil alle Menschen mit Weihnachten, Silvester und der Arbeit beschäftigt sind. Jedoch freue ich mich über jeden einzelnen, der mir ein bisschen von seiner Zeit schenkt und mit mir feiert oder bei mir vorbei schaut.

Gedacht. Getan. Und wo? Na ja, meine alte Wohnung ist zu klein. Meine Neue ist zu weit weg und noch nicht fertig eingerichtet...Natürlich hab ich mich deswegen für meine zweite Heimat entschieden - dem Pub. Dort durfte ich aufgrund von Vitamin B zum Besitzer auch meinen Kuchen und ein paar andere Leckereien  mitbringen - yeah!

Natürlich war auch die "pub crew" am Start und wir haben wie jeden Dienstag das Pub mit Musik gefüllt - inklusive einem süßen Ständchen um Mitternacht für mich. So Ständchen freuen mich wirklich, aber irgendwie bin ich anscheinend so bescheiden, dass mir das peinlich ist...Oder wie auch immer man das sonst nennen kann.

Als es dann an die Bescherung ging haben ein paar meiner Freunde wohl an meinem Verstand gezweifelt, weil ich mich dermaßen über die Verpackung gefreut habe - und dachte, dass das das Geschenk sei. Mit dem Hinweis und der Frage ob ich bescheuert bin, wurde ich gebeten die Box zu öffnen. Meine Fresse...sie haben alle zusammengelegt & mir einen Haufen Schotter geschenkt. In dem Moment war ich sprachlos und fange auch jetzt erst an das richtig zu realisieren. Ich war so schon dankbar, dass sie mir ein bisschen ihrer Zeit geschenkt haben, aber das hab ich wirklich nicht erwartet. Das Geld wird in meinen Führerschein investiert. So wird mich dieser Liebesausdruck mein ganzes Leben lang begleiten. Es wurde gelacht, sich ausgetauscht und ziemlich viel gesungen. Alles in allem, fühle ich mich wirklich gesegnet. Ich empfinde so viel Liebe für diese Menschen, dass es mir aus jeder Pore kommt...Klingt komisch, ist aber so ;)

Am Ende der Feier haben sich der Rest von uns auf die Suche nach einem offenen Dönerstand gemacht - und nicht gefunden. Das ist der Nachteil, wenn man bis in die Puppen feiert. Zu faul (= kraftlos ohne Nahrung) heim zu laufen, haben wir uns dann ein Taxi geteilt. Auf dem Weg zu den Taxiständen war ich, durch Ermunterung meiner Freundin, so frei mir 3 kleine Zweige von einem rießem Tannenbaum mitzunehmen - und das wäre dann mein impromptu minimal Weihnachtsschmuck.

In einer Mail von heute wurde ich gefragt, wie "jung" ich geworden bin - oder ob man inzwischen fragt, wie "alt". Gute Frage. Standard ist ja zu fragen, wie "alt" man ist, aber im Endeffekt husten mir die meisten was, wenn ich behaupte, dass ich mich alt fühle. So auch im Pub. Ich saß bei der "pub crew" und zwischen den Liedern haben wir über das Altern an sich gesprochen. Die meisten meinten, dass ich von meinem Wesen her zwar älter scheine, als ich bin, aber wenn ich gesagt habe, dass ich mich auch so fühle, da mussten die meisten nur schmunzeln - weil sie ein paar viele Ecken älter sind als ich. Ob ich irgendwann eine Antwort auf dieses Mysterium finde bezweifel ich zwar, aber im Endeffekt kommt es darauf ja nicht an.

Puh, das ist bis jetzt bestimmt mein längster post & ich hoffe, dass ich euch damit nicht gelangweilt habe. Ich hatte einfach das Bedürfnis mich mitzuteilen und eventuell euch dazu gebracht zu haben, darüber nachzudenken, für was ihr alles dankbar seid.

Wer Lust und Muse hat, der kann mir ja in einem comment sagen, wofür ihr dankbar seid.



I am thankful for nights that turned into mornings, friends that turned into family, and dreams that turned into reality.

- Grace

Montag, 15. Dezember 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Hozier

Vorab mal ein großes SORRY, dass ich mich verspätet habe - den Titel habe ich aber gelassen, da dieser post trotz allem zu meiner sonntäglichen Serie gehört. Ich hoffe jedoch, dass ihr einen schönen Advent verlebt habt.

Nun sind wir schon wieder bei den Iren angekommen, aber nicht absichtlich - ich schwör's!

Hozier, teilt sich mit mir den Geburstag und das Jahr - nur was den Monat angeht hat er mir ein paar voraus. Daher wohl auch der Vorsprung in Sachen göttliches Haar...(ಠ_ಠ)

Als passionierter Musikliebhaber hab ich das Experiment das Finale von The Voice of Germany anzusehen gewagt - und liebe Leut', ich hab das nicht nur wegen Ginger Jesus und Hozier gemacht...Ich war aber unter anderem sehr begeistert von seinem Auftritt mit der Gewinnerin Charley Ann Schmutzler. Schöne Sache. Zieht's euch rein: Duett 

Vor allem mit dem Video zu take me to church bombardierte er sich in mein Herz.

To me, it’s not even a gay issue or a civil rights issue, it’s a human rights issue, and it should offend us all. It’s just simple. Either somebody has equal rights, or they don’t. and certainly in the Irish constitution, marriage is genderless. There’s no mention of a man and a woman. I didn’t even have that many close LGBT friends or anything like that, but I suppose it was growing up and becoming aware of how you are in a cultural landscape that is blatantly homophobic… you turn around and say ‘why did I grow up in a homophobic place? Why did I grow up in a misogynistic place?’ You grow up and recognise that in an educated secular society, there’s no excuse for ignorance. you have to recognise in yourself, and challenge yourself, that if you see racism or homophobia or misogyny in a secular society, as a member of that society, you should challenge it. You owe it to the betterment of society.

Ich will diesen Auszug aus einem Interview nicht mal übesetzen, so schön ist er. Wer es dennoch braucht, wende sich bitte an den Google Übersetzer. Ich für meinen Teil, bin sehr froh darüber, dass er nicht Medizin studierte - auch wenn er schlau genug dafür wäre. Wer auch immer ihn davon abbrachte verdient einen Orden!

So meine Lieben, ich kann wie immer nicht viel sagen, außer, dass ich hellauf begeistert bin und es sich wirklich lohnt mal in sein Album reinzuhören. Der Blues zieht sich durch seine Musik und das ist kein Wunder, da er doch Sohn eines Bluesmusikers ist. Die Lyrics der einzelnen Lieder sind dementsprechend vom Blues geprägt, das heißt, dass sie sehr emotionsschwanger und sinnlich sind. In einem aktuellen Interview habe ich gelesen, dass er und seine Crew sich gelegentlich lustig darüber machen, wie zweideutig seine Texte doch sind - und wie schnell man selbst versucht ist mit dieser Oberflächlichkeit an das Deuten der Texte heranzugehen.

Fernab der Lyrics gibt es noch die interessanten cover artworks zu seinen CD's, die von seiner Mutter gemalt wurden, denn es reicht ja nicht einen Musiker als Vater zu haben - nein, nein - der gute Andrew ist auch mit einer Künstlermutter gesegnet. Und sein Bruder arbeitet in der Flimmerkastenindustrie. Schwein muss man haben oder wie in seinem Fall anscheinend magische Gene.

Fun fact: Hozier las, während er die Lyrics für seine Lieder schrieb, das Buch "a portrait of the artist as a young man" von James Joyce. Welch passende Wahl. Dieses herrliche Buch handelt vom sexuellen Erwachen, religiöser Rebellion und der essentiellen Suche nach der inneren Stimme - also von allem, mit dem man im Laufe seines Lebens konfrontiert wird, um schlussendlich eine "differenzierte" Persönlichkeit zu werden. Neben dem Album ist dieses Buch auch ein sehr schönes Schmankerl - kann ich nur empfehlen. Am besten in Englisch lesen, wenn man dessen mächtig ist!


I slithered here from Eden, just to sit outside your door.

- Grace







Sonntag, 7. Dezember 2014

[SoS] Sounds of Sunday: You + Me

Als Teilzeit-Kanadierin bin ich genauso versessen auf kanadische Musik, wie ich auf irische fixiert bin. Und diesen Sonntag möchte ich euch einen meiner Lieblingskanadier ans Herz legen, der mit einer weiteren Stimmgewalt das Duo "You+Me" gegründet hat.

Vielen von euch wird der Name Dallas Green nicht viel sagen, aber bei Alexisonfire ist das bestimmt was anderes - da fällt der Groschen schnell. Nachdem er bei ihnen beschlossen hat eine Pause einzulegen verfolgte er unter dem passenden Alias City & Colour seine Solo Karriere, die ihn endgültig in mein Herz katapultiert hat. Der andere Teil dieses Duos wäre Madame Moore - den meisten eher als Pink bekannt. Ihre Stimmfarbe, ihr Stimmumfang und auch der soul der ihre Musik prägt kommt - meiner Meinung nach - in der coutryesquen Musik der beiden perfekt zur Geltung.

Die Gitarre als schlichte Begleitung mit nur wenig Tamm-Tamm drum rum macht ihre Musik so greifbar und leicht zugänglich. Man kann sich durch die schlichten Arrangements gut auf die Lyrics konzentrieren, womit man sich bei mir immer einen dicken Pluspunkt verdient hat. 

Das Album "roseave." wurde schon im Oktober veröffentlicht, aber ich musste es bei diesen wunderbaren Menschen erst länger auf mich wirken lassen, bevor ich meinen Senf dazu ablassen wollte. Auch nach Monaten bin ich immernoch hellauf begeistert. Ich habe mir überlegt, ob ich euch meinen Lieblingstrack hier verlinken soll, aber ich kann mich einfach nicht entscheiden - deswegen habe ich hier den link zu ihrem YT/Vevo Kanal:  https://www.youtube.com/user/YouplusmeVEVO - viel Vergnügen beim lauschen und ansehen, da auch ihre Videos eindeutig sehenswert sind!

Ihre Musik lässt meinen Herzenswunsch nach einem männlichen Duett-Partner nur noch größer werden...Solang ich auf diesen Mann warte, schmachte ich weiter zu deren Musik und erfreue mich an meiner passionierten Begleitung im Pub :)


No I wouldn't mind going gently into the night.

- Grace

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Idealmaße - oder wie kaputt unsere Optik eigentlich ist

Colbie Caillat war mir schon immer sympathisch, aber seit ihrer Single "try" empfinde ich noch mehr Liebe für sie. Sie ist nicht nur mit und ohne Make-Up wunderschön, sondern vor allem auch von innen heraus - wie sie hier eindrücklich beweist.
Ich habe absichtlich das Video mit deutschem Untertitel gewählt, damit wirklich jeder versteht worum es genau geht. 

"Du musst dich nicht verbiegen, bis du brichst."

Es ist so ein wichtiges Thema. Wie wir Frauen uns teilweise gegenseitig fertig machen ist nicht mehr lustig. Ich für meinen Teil trage eigentlich auch jeden Tag Make-Up und wenn es nur Mascara ist. Aber ich trage es aus Gewohnheit und weil ich so gepolt bin, dass ich es schön finde. 

Wie fast jeder Mensch hab auch ich etwas das mich an mir stört - warum? Weil die Gesellschaft mir suggeriert, dass es nicht okay ist so zu sein, wie man ist. Ich bemüh mich besser damit umzugehen und an vielen Tagen ist es mir tatsächlich egal und ich fühl mich pudelwohl, aber manchmal zweifel auch ich. Toll ist was anderes, aber ich mach da auch keinen Hehl draus. 

Alt bin ich bei Gott sicher noch nicht, aber es ist erschreckend zu bemerken wie viel Druck von außen man selbst ausgesetzt ist und wie viel unfaires Verhalten ich in Bezug auf das Andersein von Menschen erlebt habe. Wieso machen wir uns gegenseitig so kaputt?

Da mir das Thema sehr am Herzen liegt, macht euch auf Bildergeballer gefasst - heut gibt's mehr als nur eins ;)

Ich liebe zum Beispiel auch die Initiative von Dove "Wahre Schönheit". Klar ist das auch Image Pflege und soll den Umsatz steigern, aber das nehme ich bei der Brisanz des Themas gern in Kauf und unterstütze das, wenn dadurch auch nur ein Mensch besser mit sich selbst klarkommt. 

"Wir finden es wichtig, an dieser Stelle aktiv Position zu beziehen. Viel zu lange schon wird Schönheit über einseitige Ideale definiert. Das wollen wir ändern, denn wir glauben, dass wahre Schönheit vielfältig ist, unabhängig von den Idealmaßen.", sagte Nicole Ehlen (Senior Brand Manager von Dove) zur Initiative. 

Dieses unrealistische Schönheitsideal kotzt mich so dermaßen an. Es werden nur Magermodels die auch noch via Photoshop "verschönert" werden überall hingepflastert, sodass wir von kleinauf auf ein unrealistisches Äußeres geprägt werden. Schaut euch die Dove Testimonials mal an - das sind wunderschöne Frauen, oder?

Und jetzt gebt euch als Vergleich mal die allseits bekannte Barbie und ihr Gegenstück mit realistischen Proportionen -wie verdreht ist unsere Optik eigentlich? 

Der Künstler Nikolay Lamm schuf anhand von Daten der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC und einem 3D Drucker dieses Model. Also die rechte Barbie würde ich meinem Kind kaufen, wobei ich die normalen "Barbies" boykottiere.

Auch Männer sind von diesem schrecklichen Trend betroffen. Man muss muskulös sein und groß und weiß der Geier was noch alles, um männlich zu sein. Ihr könnt mich mal. Eins meiner Lieblingsbeispiele ist Marten Laciny - besser bekannt als Marteria. Dieser Mann war Model für unter anderem Hugo Boss und Diesel - und das zurecht! 
Aber wisst ihr was? Ich mag ihn rein äußerlich betrachtet mehr mit seinem kleinen Wohlstandspolster, dem Drei-Tage-Bart und in bequemer Kleidung. Einfach, weil er realer wirkt und nicht wie eine am PC erschaffene Traumfigur. Seine Mimik hat er sich Gott sei Dank nicht bei seinen geliebten Fischen abgeschaut - wirkt um Welten sympathischer und verdient sich dadurch den Titel der Schnitte redlich. Männer - lächelt, grinst - egal was, aber bringt mal bisschen action in eure Gesichter! Glaubt mir, es wirkt Wunder. Cool aussehen tut nur grumpy cat mit einer Fresse des Todes - ihr nicht. 

Ich hoffe den ein oder anderen erreicht zu haben oder zumindest die Denkmurmel angeregt zu haben. Über Denkanstöße eurerseits wär ich sehr erfreut. Her mit eurem Senf :)

Ich könnte noch stundenlang weiter darüber schreiben, aber ich denke ich habe meinen Mitteilungsbedarf gut zusammengekürzt und es ist klar worum es mit geht. 


You don't have to change a single thing.

-Grace


Montag, 1. Dezember 2014

Myrrhe - oder wie die Konsumgesellschaft alles kaputt macht

Lebkuchen, Glühwein, Spekulatius, Stollen, Weihnachtsmärkte, der Geruch eines entflammten Kamins...all das und mehr weckt jedes Mal auf's Neue schon beim bloßen Gedanken so viel Liebe in mir. Als Dezemberkind ist das wohl nicht sehr verwunderlich.

Abgesehen davon bin ich ein Vollblut-Nerd. Das beinhaltet auch, dass ich eine kleine Sony-Jüngerin bin und seit PS-One treu zocke. Was mich wirklich in meiner Fanliebe erschüttert hat ist der neueste Sony Spot.
Da ich leider kein Video davon gefunden hab erzähl ich euch kurz worum's geht: man sieht einen Vater, wie er mit seinem Sohn vor einem rießen Schiff steht und beide staunen. In den folgenden Einstellungen sieht man wie der Vater herzerweichend, aber eher mit unterirdischem Erfolg versucht ein Schiff zu bauen. Am Ende sieht man die Vorzeigefamilie am boxing day. Die Eltern sitzen auf der Couch und der Vater lächelt. Danach sieht man den Sohn ein Paket in der Größe des Schiffs öffnen und raus kommt - oh Wunder groß - eine PS4. Klar, dass sich der Pimpf freut, aber HerrGottSakrament, dass das kaputte Schiff vor dem Haus im Mülleimer liegt macht mich jedes Mal stinksauer.

Ich selbst habe meine geliebte PS4 für meinen Führerschein (ja, die Krake hat endlich angefangen :P) geopfert und leide täglich unter Entzugserscheinungen - vor allem was SingStar angeht. Meine Sängerseele weint blutige Tränen. Aber wisst ihr was? Mit jedem Mal, dass ich diesen Spot sehe, tut es mir weniger weh.

Ich bin ein Weihnachtsfreak. Und das geht über das übliche kitschige Geplänkel hinaus. Worum es mir geht: ich "beweihnachte" meine Umwelt nicht nur Deko technisch, sondern mit einem Hintergedanken. Das ganze Jahr versuche ich irgendetwas Gutes für die Menschen zu tun. Klappt in Form von Spenden zum Bau von Schulen etc. ganz gut - und auch in Sachen Menschenliebe geh ich mal davon aus, dass meine Arbeit im Krankenhaus dass Soll mehr als nur erfüllt. Man ignoriere dabei freundlicherweise meine Hassanfälle in Bezug auf das Ausmaß der menschlichen Dummheit. Und in der Weihnachtszeit leg ich noch ein Schippchen drauf und versuche auch Menschen die ich eigentlich nicht wirklich mag mehr Liebe und Verständnis entgegen zu bringen. Und die Ergebnisse sind jedes Jahr erstaunlich.

Aber jetzt mal Butter bei de Fisch, Leute. Wie kann es sein, dass eine Werbung wie diese ausgestrahlt wird? Es gibt noch genügend andere über die man sich aufregen kann, aber muss sich denn alles um Konsum drehen? Führende Modelabels werben auch mit ihren nature Serien oder ihrer umweltfreundlichen Produktion, aber für was? Für noch mehr Konsum. Für das scheinbar nicht enden wollende Bedürfnis immer mehr und vor allem immer das Neuste haben zu müssen. Ein weiteres "gutes" Beispiel dafür wären die neuen Handyverträge die von so ziemlich allen Anbietern angeboten werden: jedes Jahr ein neues Handy! Yeah, ihr hirnverbrannten Affen könnt eure scheiß Technikwunder so lang benutzen, wie sie funktionieren und nicht nur 1 Jahr lang. Falls sich einer von euch angesprochen oder gar beleidigt fühlt - tut mir nur zu 1% leid (weil ich ja nicht mit der Absicht loszieh jemandem weh zu tun), aber ich steh zu meiner Meinung. Weniger Konsum, mehr Liebe. Trefft euch. Umarmt die Menschen, die euch etwas bedeuten. Sprecht mit ihnen. Schenkt ihnen ein bisschen Wahrheit. Ist doch ein tolles Geschenk und kostet nichts. Keine Ahnung, ob die Menschen die ich liebe sich dessen wirklich bewusst sind, aber ich geb mein bestes es immer wieder zu erwähnen wie dankbar ich für sie bin. Und das alles kostenlos. Liebe ist das einzige Gut, dass sich vermehrt, obwohl man sie teilt.

Um den Hass in diesem post auszugleichen zum Schluss noch ein bisschen Liebe in Form von "Riedler Melchior".


Dreck - I bring kurz mal Dreck zum Nachbar; als Dankeschön für dass er mei Nachbar isch, bring I ihm Dreck.

- Grace


P.S: Ein besonderes Häufchen Liebe für den Menschen der seit ein paar Beiträgen +1 via Google+ drückt. Freut mich jedes Mal sehr. Vielen lieben Dank!

Sonntag, 30. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Ben Howard

Diesmal will ich euch keinen Iren ans Herz legen, sondern einen Briten.

Er ist mal hier, mal da - arbeitet gerne mit anderen zusammen oder zieht sich einfach nur zurück. Doch nun ist es mal wieder so weit gewesen und er hat uns mit einem neuen Album gesegnet. Und ich übertreibe mit dem Wort Segen, meiner Meinung nach, sicher nicht.

Für "I forgot where we were" hat sich das Warten auf jeden Fall gelohnt. Ich muss den nur 3 Jahre älteren Mr.Howard als echtes Genie bezeichnen. In Sachen Strumming, Zupfen und Hammering können sich viele eine Scheibe abschneiden oder versuchen ihm das Wasser zu reichen. Was sein Alter angeht frage ich mich mal wieder, was ich eigentlich mit meinem Leben angefangen hab, wenn jemand wie er mit ein wenig mehr Vorlauf vor Genialität nur so sprießt. Aber damit kann ich mich ja ein anderes Mal auseinander setzen.

An seinem Album liebe ich, wie sanft und gleichzeitig präzise die Übergänge ineinanderfließen und wie perfekt alles miteinander harmoniert. Das Hören dieses Albums ist für mich wie eine Meditation. Es ist der Schmetterling, dessen Flügelschlag im Wasserglas einen Tornado auslöst. So ungefähr könnte man die Wirkung auf mich beschreiben.

Durch die unübliche Länge der einzelnen tracks und der Melancholie die in jedem seiner Worte mitschwingt kann man wirklich super meditieren oder einen Moment nutzen zu sich selbst zu finden. Ich finde, dass er wie eine old soul wirkt. Als ob er viele Jahrhunderte älter wäre, als er es tatsächlich ist. Zumindest suggeriert mir das der Tiefgang seiner Musik. Die Klangwelten die er dabei als Überleitungen erschaffen hat, strotzen nur so vor unzähmbaren Emotionen. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, wenn ihr Musik lauscht, aber ich lebe sie. Wenn ich ganz in ihr versinken kann, dann ist das wie eine Art Trance Zustand. Vielleicht kennt der ein oder andere von euch das Gefühl in das man gebettet ist, wenn man einen Film absolut vergöttert und sich dann den Soundtrack dazu anhört. Es ist eine Welle von Bildern und Gefühlen und anderen Erinnerungen, die einen einfach so überkommt. Und genau so geht es mir, wenn ich mich seinem Album widme. Ein "Augenschmauß" für mein Herz und meine Gehörgänge. Absolut empfehlenswert.


I'm still standing on my own two feet.

- Grace

Mittwoch, 26. November 2014

R'HA - oder wie man Hollywood erobert

Schon in unserer Schulzeit wurden seine Bilder in den Fluren ausgestellt - und ich stand vor jedem neuen Bild stumm vor Begeisterung. Unser Kunstlehrer klopfte mir damals auf die Schulter und lächelte nur. Weitere Worte waren unnötig. Auch im Chor und während unseren Musical Auftritten war er immer vorne dabei. Der Hang zur Kunst egal welcher Façon war damals schon nicht zu übersehen.

Einer seiner Freunde, sagte auf unserer gemeinsamen Chinareise, dass der Heimatort der beiden der Nabel der Welt ist...wer hätte gedacht, dass es eines Tages für die Nerdwelt so sein würde.

Kaleb Lechowski, der nette Bursche von nebenan hat gefühlt einfach mal so die Welt im Sturm erobert. Und ist trotzdem down to earth geblieben. 

Eine weitere schöne Anekdote: Als ich meine High School Nerd Freundinnen in Canada besucht hatte, haben sie mich mit einer absoluten Begeisterung auf ihn angesprochen, weil er wie ich, ein Deutscher ist - und waren sprachlos, als ich erzählt habe, was für ein freundlicher Mensch er ist. An dem Tag wusste ich endgültig, dass sein Siegeszug nicht mehr aufzuhalten war.

Wie ein Lauffeuer hatte sich sein Video "R'ha" im Internet verbreitet und jeder hatte einen spark abbekommen und hat andere angezündet...Die meisten rätseln zwar immernoch, wie man den Titel richtig ausspricht, aber eins steht fest: er kam unerwartet, wird aber so schnell nicht wieder verschwinden.

Was den kommenden Kinofilm (also die Langfassung) angeht, schlägt mein Nerdherz eh schneller! Und wer jetzt denkt, dass ich ein bisschen fame von ihm abkratzen will, der kann mich zu gut Deutsch mal kreuzweise. Da bin ich ein Fan direkter Worte. Mir geht es nur darum den spark der Begeisterung zu potensieren und vor allem zu betonen, was für ein wunderbarer Mensch hinter all dem steht. 

Zum Schluss noch ganz viele links, die ich euch empfehle anzuklicken, falls ich euer Interesse geweckt hab:



Creativity never goes out of style.

- Grace

Sonntag, 23. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Clean Bandit

Spätestens seit ihrem catchy Ohrwurm "rather be" - der die wunderbare Jess Glynne featured - ist der Name Clean Bandit vielen ein Begriff. Grund genug für mich über diesen tollen Haufen Menschen zu berichten.

Meine Hipster-Nase hoch erhoben, muss ich mal wieder sagen: ich fand sie schon vorher geil. So. Sorry, das musste raus. Ach ja, die Dame und ich teilen unseren Vornamen - dafür schon mal ein fettes Sympathie high five!
Wer sagt, dass klassische Musik langweilig ist, der soll sich bitte kurz selbst ohrfeigen, deren Mukke bei einer beliebigen Musikplattform laufen lassen und dann die Lauscher aufsperren. Wie schnell sich dann doch festgefahrene Meinungen ändern können...Als Liebhaberin von klassischer Musik bin ich begeistert davon, wie diese vier Menschen dieses Kulturgut für die breite Masse zugänglich gemacht haben - das allein verdient schon Applaus. Elektropop ist wohl die Sparte in die sie am besten passen. Gute Laune bei jedem track inklusive. Abgesehen davon haben sie einfach mal so ihre eigene Firma - incredible industries - aus dem Boden gestampft.

Die treibende Kraft während der Entwicklungsphase ist Jack, der ein paar kurze Textfetzen oder Tonfolgen aufnimmt und sie dann mit den anderen Mitgliedern zu einem kleinen Schmankerl fertigstellt. Damit nicht genug - sie produzieren auch ihre eigenen Videos. Fetzen alle ordentlich. Aus einem anfänglichen Muss wurde Gewohnheit und auch diese Facette macht das Bild des multitalentierten Haufens nur noch bunter.

Ihr Album "new eyes" erschien zwar schon im Mai, aber ist die Erwähnung mehr als wert! Schon allein, dass sie aufgrund des bewussten Verzichts auf einen lead singer mit 12 Künstlern arbeiteten macht es super interessant und abwechslungsreich anzuhören. Der deutliche Einfluss der UK dance Szene ist dabei auch nicht zu überhören. Eine Welle auf der ich mit all meiner Liebe mitsurfe. "Dust clears" featuring Noonie Bao gehört zu einem meiner Favoriten der Platte. Das Intro zu "A+E" ist auch der Wahnsinn!

Fun fact: der Bandname rührt aus der Zeit, in der Jack und mein Namenszwilling in Russland gewohnt hatten. Übersetzt hört es sich als "clean bandit" einfach witzig an, bedeutet aber eigentlich "totaler Bastard". Der Fan der sie damals so nannte meinte das natürlich nur liebevoll - kann ich gut nachvollziehen, da ich bei absoluter Begeisterung auch das ein oder andere Mal "unfuckingfassbar" als Beschreibung nutze ;)
Lasst euch begeistern, meine Lieben - ihr werdet es wie immer nicht bereuen!


But now to me, it's like your love is oxygen. 

- Grace

Sonntag, 16. November 2014

[SoS] Sound of Sunday: a Paul McCartney tribute

Producer Ralph Sall hat sich wohl die Ärmel ganz weit rauf gekrempelt, als er sich vornahm ein neues Tribute Album für Paul McCartney zusammen zu stellen.

Die Arbeit was es sicher wert, denn nicht ohne Grund haben sich die folgenden Musikgrößen dieser Aufgabe gewidmet. Unter anderem: the Cure, Def Leppard, Barry Gibb, Bob Dylan, Billy Joel, Jamie Cullum, Roger Daltrey und Yusuf Islam haben sich einer ausgewählten tracklist der Lieder des so sehr geliebten Mannes angenommen.

Ein besonderes Schmankerl ist das Cover von "Hello Goodbye" das the Cure mit McCartney's Sohn, James, eingespielt haben. Leute, wenn ihr gut aufgepasst habt, dann müsstet ihr wissen, dass das seit 2008 der erste move der Band ist.

"The Art of McCartney" wird unter anderem auch als deluxe edition mit weiteren tracks und einer Dokumentation über die Entstehung, einem USB Stick der wie McCartney's Hofner Bass aussieht, sowie einem Echtheitszertifikat enthalten.

Meine Lieben...meine Liebe zu den Beatles und so ziemlich allem was mit ihnen zu tun hat, ist einigen bekannt, aber ignoriert meinen fan hype & widmet ein bisschen eurer Zeit diesem Album. Ihr werdet es nicht bereuen.


But I read the note, that you never wrote. 

- Grace

Donnerstag, 13. November 2014

Carpendaling - oder wie 'ne Tüte Deutsch hat mir auch sehr gehelft

"Carpendaling" was'n des?  So nennt man das, was ein Ire und ein Finne abziehen, wenn sie versuchen deutsch zu sprechen. Ja ja, ich weiß, wir sind mal wieder bei den Iren angekommen.


Aber zum Kernelement meines posts: Akzente. Ja, die funktionieren. Immer. (Dialekte nur bedingt.) Ich bin wie eh und je verlie~bt! Müsst ich mich zwischen den Akzenten entscheiden - bei Gott - ich könnt's nicht. 

Ich gehöre zweifelsohne zu den Menschen, die reden/schreiben wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Je nach Gesellschaft ist das mal mit Akzent oder dickem Dialekt. Was uns Schwaben angeht, so kennt bestimmt der ein oder andere von euch den Spruch: "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." Kann ich eigentlich so unterschreiben.

Je nach Ort an dem man sich befindet kann man als Außenstehender meist nicht mehr außer Zischlauten und Gemurmel verstehen. Das Wort Dialekt stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet "Gespräch und Redensweise von Gruppen". Das "Hochdeutsch" oder seine Frühform nahm seinen Anfang mit Luther, der vor der Frage stand, in welcher Sprache man die Bibel übersetzen sollte. Kleriker und anderes Hochvolk sprachen Latein, aber das einfache Volk sprach in seiner jeweiligen Mundart - so kam es dazu, dass man einen Kompromiss finden musste. Alles was danach kam zusammengefasst: Hochdeutsch was born, baby!

Fun fact: Dialekte sollen heute kaum mehr fähig sein, eigenständige Neologismen gegenüber dem Hochdeutschen zu entwickeln, es wird fast immer der hochdeutsche Ausdruck verwendet. 
Meh! Lasst uns dieses wertvolle Gut nicht vergessen - mit jeder Generation verlieren wir ein bisschen mehr Farbe in unserer Sprache. Jetzt wird Goethe zitiert, also Faust hoch! "Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache an."

Gibt es Akzente/Dialekte die euch zum lachen bringen oder die eure Knie weich werden lassen? Wenn ja, schreibt mir doch - würd mich interessieren, ob ihr auch so anfällig seid wie ich ;)


Harte Weiche, schaler Kern.

- Grace


Dienstag, 11. November 2014

Heute ist Tu-es-day - oder wie man falschen Aktionismus pflegt

"Carpe diem" ist das Billy-Regal unter den Lebensmottos. Überall wird Aktionismus gepredigt, aber meiner Meinung nach sollte man sich viel mehr der Entschleunigung widmen. Wir sind alles nur Menschen und ständig auf Draht zu sein oder wie ein LSD-Flummi zu versuchen überall gleichzeitig zu sein, ist nicht richtig. Ich würd fast schon behaupten: unnatürlich. 

Entschleunigung bezeichnet das Gegenteil von Beschleunigung. Soweit so gut.
Wir alle merken, dass unser Leben immer schneller geworden ist – Kommunikation via Telefon und E-Mail machen uns überall erreichbar, Fernsehen und Internet bringen die neuesten Nachrichten direkt vor unsere Augen und auch in den Unternehmen müssen Mitarbeiter oft Arbeiten übernehmen von erkrankten oder gar entlassenen Kollegen – also heißt es wieder schnell sein.
Diese Beschleunigungen erfahren wir in vielen Bereichen unseres Lebens & meist finden sie ohne unser Zutun statt. Es gibt jedoch viele Momente, die wir nutzen können, um uns selbst zu entschleunigen. Ich möchte sogar weiter gehen und behaupten, dass uns im Alltag immer wieder Situationen geschenkt werden, die uns sagen: „Schalt einen Gang runter. Versuch einfach nur wahrzunehmen was gerade um dich herum passiert."
Ihr kennt sicher den Moment, wenn ihr auf der Nahrungsbeschaffungssuche mal wieder in einer ewig langen Schlange steht, weil die Oma vorne an der Kasse ihre tausend Katzenfutterdosen mit gefühlten 1 Cent Münzen bezahlen will - oder? So. Anstatt euch darüber aufzuregen, schaut einfach mal in die Runde und macht euch lieber über die zerknautschten Gesichter der Anderen lustig. Ihr könnt das Geschehen nicht sozialverträglich beschleunigen (z.B. die Omma K.O. schlagen is leider nicht drin), deswegen versucht die Situation zu entschleunigen. Ich nenne das eine "Supermarkt-Meditation".
Und sonst? Plane Unpünktlichkeit ein. Ja, du liest richtig. Anstatt dich zu hetzen, plane doch einfach deine übliche Verspätungszeit ein. Ich steh soweit die Macht mit mir ist ca. eine Stunde bevor ich losjumpen muss auf & krieche in aller Gemütlichkeit zu meiner Kaffeemaschine. So lässt's sich leben, Leute. Eine Variation dessen wäre: informiert Menschen die auf euch warten, dass ihr immer 5-10min später kommt (mehr als das ist wirklich unfreundlich!). Meine Freundin kann ein Lied davon singen, denn sie wartet immer die vorher genannte Zeitspanne auf mich, da ich monkisch wie ich bin nochmal schaue ob die Balkontür (ich wohne im EG) zu ist, ob der Kühlschrank zu ist, ob die Kaffeemaschine aus ist, etc...weeßte Bescheid. 
Stau, Termindruck, Prüfungsstress, schwierige Gespräche, nicht erfüllbare Erwartungshaltungen – jeder von uns gerät hin und wieder unfreiwillig in Situationen, in denen uns der innere Stress geradezu die Luft abschnürt, das Herz wild rast oder sich unser Magen verkrampft.
Viele Symptome, mit denen uns unser Körper versucht, etwas zu sagen. Oft ignorieren wir ihn und schenken seinen Hilfeschreien keine Beachtung. Dabei lässt sich unser Körper schon durch eine kurze Übung wieder ausbalancieren und beruhigen. Denn es ist normal, dass wir es nicht schaffen, jede Situation in positive Gedanken und Ansichten zu hüllen. Manchmal hilft nur noch der Griff zur „Notbremse“. 
Als Gesundheits- & Krankenpflegerin (Krankenschwester wär mir lieber, aber heutzutage nennt man uns so) muss ich an euch appelieren - Berufskrankheit, sorry. 
Folgende Atemübung lässt sich schnell überall durchführen - probiert es aus! Herzschlag, Nervensystem und Blutdruck werden sofort positiv beeinflusst.
Öffne wenn möglich ein Fenster & atme die frische Luft konzentriert und tief ein. Falls du ins Freie gehen kannst - umso besser! Stell dir dabei vor, wie die Luft deinen unteren Bauch ausfüllt und mit frischer Energie versorgt. Denk währenddessen an diese Worte: „Ich fühle mich entspannt und erfrischt.“ Auch wenn dies im Moment noch nicht zutrifft, versuch deine Gedanken immer wieder auf den Zustand der Gelassenheit zu fokussieren.
Atme schließlich langsam & kontrolliert aus. Vielleicht hilft dabei ein hörbarer „F-Ton“ oder du zählst innerlich von 1 bis 10.
Warte nach dem Ausatmen ruhig 1–2 Sekunden, bevor du wieder frische, sauerstoffreiche Luft einatmest.
Am besten wiederholst du diese simple Übung etwa zwanzig Mal. Du wirst es selbst merken – allein das konzentrierte Atmen und die frische Luft werden dir Ruhe & innere Balance schenken.
In diesem Sinne:





& entschleunige mein Leben, indem ich mir ein Guinness im Pub gönne. Cheers!



- Grace

Montag, 10. November 2014

Musik in deinen Ohren - oder was ist überhaupt ein Ton?

Ja, was ist denn eigentlich ein Ton? Ist Stille auch Musik? Aus was besteht Musik eigentlich genau?
Manchmal ist es wirklich so, dass ich die Muse habe mir solche seltsamen Fragen zu stellen. Als selbsternannte Musik/Kunst-Connaisseurin sollte es einen - meiner Meinung nach - in den Fingern jucken dem Ganzen auf die Spur zu kommen.

Schlauer bin ich dadurch auch nicht geworden, aber ein paar Ideen und Ansätze mir diese Fragen zu beantworten habe ich inzwischen schon angesammelt.


Musik ist sinnlich erfahrbar und eigentlich erkennt auch jeder sofort, dass es sich um Musik handelt, wenn man in Kontakt mit ihr kommt. Erklären was Musik eigentlich genau ist, kann ich jedoch immer noch nicht.

Der Komponist und Dirigent Hans Zender schrieb (in einem Essay aus "Waches Hören"), dass die Wahrnehmung des Auges uns eine feste Welt suggeriert, die scheinbar offen vor uns liegt. Im Hören erlebt man jedoch eine sich immer wandelnde Welt, die unablässig von der Vergangenheit in die Zukunft fließt. - Macht Sinn, oder?

Genau betrachtet können zentrale Eigenschaften von Musik wie Rythmus, Resonanz und Geste nicht raumlos gedacht/erfahren werden.

Wir, das abendländische Volk, denkt viel zu sehr mit dem Auge. Wir suchen nach Rahmen, nach festen Konstellationen, die wir dann mit Informationen und Sinn füllen können. Das östliche Denken wiederum, wird weitesgehend vom Körper und dem Atem geprägt. Es beschäftigt sich mehr mit Veränderungen und fortschreitender Wiederholung. Ich weiß zwar immer noch nicht genau, ob je jemand fähig sein wird diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten, aber irgendwie glaube ich daran, dass die Antwort nicht aus dem Abendland kommt. Der Osten hat - meiner Meinung nach - den richtigen Ansatz.

Habt ihr eine Idee wie man mir meine zu Anfang gestellten Fragen beantworten könnte? Und nein, die Definition von Musik aus Wikipedia gilt nicht :P


In this world of troubles, my music pulls me through. 

- Grace


Sonntag, 9. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Taylor Swift

Wer mich kennt würde sich über meine heutige Singer-Wahl wundern, da ich eigentlich kein Swifty (wie sich ihre Jünger nennen) bin...Und abgesehen davon hatte ich mir ja letzten Sonntag vorgenommen eine Frau zu featuren - et voilá!

Mal ehrlich: ich hör so ziemlich jede Musikart (außer Schlager), aber sie war mir irgendwie schon von Anfang an sehr unsympathisch - inkl. ihrer Musik.
Seit sie aber ihren Stil und auch ihr Image leicht modifiziert hat gefällt sie mir immer besser. Dass sie eine Tour zusammen mit Ed Sheeran hatte ist auch einen Pluspunkt wert.

Was kann man über dieses Winterkind (noch ein Pluspunkt) sagen? Sie ist mehrfache Grammy Gewinnerin und ihr Stil wandert von Country immer mehr in Richtung Pop/New Wave. Dieses Multitalent spielte unter anderem auch in einer Folge von CSI Vegas mit und betätigte sich auch anderweitig im Flimmer-Business.

Ihr neues Album "1989" wird im Moment ja heiß disskutiert. Nicht nur, dass sie es "wagte" sich den online streaming Diensten zu verweigern (schade eigentlich, da ich als Spotify Opfer sehr gerne ein paar ihrer Lieder in meine Playlists eingebaut hätte), sondern auch der vorzeitige Platin Status - 1.3 Millionen verkaufte Platten in der ersten Woche - ihres neuen Albums sind Grund genug einmal genauer hinzusehen. Sie ist auch die einzige Frau, die es bis jetzt geschafft hat 3 Alben rauszubringen, die während der ersten realese Woche über eine Millionen mal verkauft wurden - das allein verdient eine Respekt Faust.

Eigentlich müsste ich als Musik-Nerd Spotify den Rücken kehren, da die Künstler pro Wiedergabe weniger als 1 Cent verdienen, aber die Sucht ist zu stark...Sie gab zu verlauten, dass sie ein Zeichen für junge/neue Künstler setzen will, dass man sich nicht unter Wert zu verkaufen braucht. Die Einstellung an sich finde ich gut, aber sowas kann man sich nur leisten, wenn man schon ein Musik-Mogul ist oder das absolute Talent hat. Am Anfang muss man irgendwie schauen, dass man als neuer Musiker überall präsent ist und damit so viele Menschen wie möglich erreichen zu können. Vor allem in dieser modernen Internet-abhängigen Welt kann man sich das nicht einfach so erlauben. Wie auch immer...

Diese Frau wurde mir auch mit ihrem Realese-Wunder-Glückseligkeits-Rap-Video höchst sympathisch: klickst du hier
Abgesehen davon feier ich den Song "shake it off" aus ihrem neuen Album, inkl. Video. Zu dem Video gibt es auch eine Kleinigkeit, die man erwähnen könnte: der Regisseur, Mark Romanek (bekannt durch seine Videos für Madonna, Nine Inch Nails & Johnny Cash), äußerte sich zu den Rassismus Vorwürfen. Er betonte die satirische Intention des Videos, das einfach die zur Zeit populären Tanzstile inkorporiert hat. Sie haben beim casting für die Tanzrollen simply die besten Tänzer genommen - ganz egal welche Hautfarbe diese haben. Es soll möglichst viele Musik-Video-Klischees bedienen. 
Weil schwarze Frauen twerken soll sie unter anderem rassistisch sein. Sag mal, haben die Leute Tomaten auf den Augen? Es sind schwarze Frauen, die die besten booties haben und warum sollte man nicht diese gesegneten Frauen zum twerken schicken? Gut, meine Meinung zum twerken ist ja bekannt, aber wenn man es ganz nüchtern sieht, hätte ich es auch nicht anders gemacht. 
Die Leute, die das behaupten wurde doch ins Hirn geschissen. Das sie sich selbst so auf die Schippe nimmt - PR Trick hin oder her - ist doch mehr als nur sympathisch und unterstreicht die message ihres Liedes. Und wer das Video oberflächlich ernst nimmt, hat sowieso nicht mehr alle Murmeln im Kopf - oder schlicht eine Tasse Kaffee zu wenig getrunken.

Zum Abschluss kann ich euch beichten, dass ich inzwischen bekehrt wurde und auch ein Swifty - zumindest in der light Version - bin.


It's like I got this music in my mind, saying: "it's gonna be alright". 

- Grace

Montag, 3. November 2014

[SoS] Sounds of Sunday: Damien Rice

Ja, ich geb's zu: I'm a sucker for irish men (und bin einen Tag zu spät)...aber was kann ich denn dafür, wenn dieses Völkchen so wunderbare Söhne hervorgebracht hat? Abgesehen davon ist er auch ein Winterkind, was ihn gleich doppelt sympathisch für mich macht. 

Nun zu wichtigerem: ACHT - gebt euch das Mal - ACHT Jahre musste ich warten, um mich endlich in den Wogen des neuen Albums wiegen zu können! 

My Favourite Faded Fantasy heißt das gute Stück und ich muss sagen, dass sich das Warten echt gelohnt hat. "I don't want to change you" ist seit ein paar Tagen meine absolute Herbsthymne. 

Seine Musik kriecht mir unter die Haut oder ummantelt mich wie eine warme Wolldecke. So manch tragische Momente wurden durch Canonball, 9 Crimes oder Volcano (aus den vorigen Alben) nur halb so schlimm. 

Und wie jeden Sonntag schwärme ich, das fan girl, auch über des verschmitzte Lächeln und den Charme, den er während seiner performances verbreitet...Nächste Woche sollte ich zur Abwechslung mal eine Dame wählen, n'est pas? :) Leider kann ich euch diesmal nur kurz schreiben wie verliebt ich mal wieder bin, da ich viel um die Ohren habe - hoffe jedoch, dass ihr diesem Mann eine Chance gebt und sich sein neues Album reinzieht!


My eyes were closed, they're open now.

- Grace

Montag, 27. Oktober 2014

Twerking - oder wie man Feminismus absolut falsch verstehen kann


Vor ein paar Tagen wurde eine der größten Sängerinnen auf diesem Erdball durch den Kakao gezogen, weil sie es anscheinend gewagt hat die unantastbare Beyoncé und andere ladies in ein nicht so schmeichelhaftes Licht zu stellen.


Annie Lennox mag dem ein oder anderen eher als Frontfrau der Eurythmics geläufig sein, jedoch muss man dieser grande dame eins lassen: sie ist in Würde gealtert und mein Gott - sie sieht immer noch fantastisch aus!

Neben dem Weltfrieden ist die Philantropin auch in Sachen HIV/AIDS Aufklärung und anderen zusammenhängenden Kampagnen unterwegs. Abgesehen davon macht sie sich von Anfang an für die LGBTQ community & den Feminismus stark.

In Zusammenhang mit ihrem neuen Album, kam man während eines Interviews auch auf das letztere der eben genannten Themen zu sprechen. Man befragte sie zu ihrer Meinung zu "aktuellen" weiblichen Stars, die sich selbst Feministen nennen. Sie konnte schier spürbar den Kopf schüttelnd nur sagen, dass das für sie keine Feministen sind. Das diesen Frauen diesen Begriff als radikalen, neuen, schmückenden Ausdruck verwenden und nicht mit Stolz hinter der message eben dieses Begriffs stehen. Natürlich bedeutet Gleichberechtigung auch, dass Frauen wenn sie wollen halb nackt auf der Bühne rumspringen und seltsame pseudo Sex-Bewegungen durchführen - klar: sex sells.
Aber muss das denn sein? Man wird auf nichts anderes als das Äußere beschränkt und unterwirft sich diesem dogma - wie kann man dann eine Feministin sein? Weil man einmal bei einem breast cancer awareness run mitgemacht hat? Weil man eine pinke Schleife auf Pressekonferenzen trägt? Sicher nicht. Viele dieser celebs sind inzwischen selber Mütter und anscheinend scheint es sie nicht zu stören, dass sie dieses verzerrte Bild einer Frau an die jüngeren Generationen weitergeben.
Wenn Kleinkinder schon in high heels rumstorkeln und sich schon schminken lassen und halb nackt rumlaufen, dann ist das höchstens eine Wichsvorlage für Pädophile, aber sicher nicht die richtige Erziehung für junge Mädchen. Und vor allem nicht: "Oh, how cute!".

Feminismus ist nicht gleich Männerhass, liebe Leser. Ich hoffe, dass ihr euch das bewusst seid. Es bedeutet nicht, dass alle Weiber alte Nonnen sind & ohne BH hochgeknöpft rumjaulen wie böse die Männer doch sind - NEIN.

Feminismus ist so viel mehr. Es geht um die Rechte der Frauen & Männer. Es geht um Gleichberechtigung. Bestes Beispiel dafür: die #heforshe Kampagne.
Für ein so wunderbares Thema musste auch Emma Watson die Frontfrau dieser Bewegung einstecken, aber Leute - wenn schon allein das Bekenntnis zum Feminismus reicht, dass über einen gelacht wird, dann ist das doch das beste Beispiel dafür, dass wir immernoch in einer patriarchalen Gesellschaft leben.

Btw, wenn selbst Prince Harry endlich erwachsen geworden ist und sowas von sich gibt, dann muss doch was dran sein: "When women are empowered, the immeasurably improve the lives of everyone around them. We need men to recognise the part we play, too. Real men treat women with dignity and give them the respect they deserve." Also ladies, weg mit den Nuttenstiefeln & erweist euch dieses Respekts würdig!

Zum Schluss kann ich nur vor diesen zwei Frauen (und überhaupt allen, die diese Bewegung verstehen und im richtigen Licht unterstützen) meinen Hut ziehen. Verkopft, willensstark, herzensgut & intelligent - Attribute die man heutztage lange in diesem Mix sucht.


Dying is easy, it's living that scares me to death.

- Grace

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Pubs, the official sunblock of Ireland - oder how to get your irish on

Das Irish Pub wurde zu meinem persönlichen kleinen Rückzugsort von der Welt. Die Athmosphäre stillt meine Fernsucht ein wenig und lässt mir Raum einfach zu sein wie ich bin. Ich kann mich an keinen Abend erinnern, der mir nicht einen rießen Haufen Freude gemacht hat.
Ich bin das chronisch pleite Mädchen, dass trotzdem irgendwie immer mindestens 2,80€ für ein Weizen auftreiben konnte. Und jedes einzelne Mal, wenn ich mir ein Guinness leisten kann geht mir mein Herz auf. Es klingt auf der einen Seite, als ob ich ein kleiner Alkoholiker bin (NAH!) und auf der anderen Seite ist es fast schon lächerlich, wie einfach man mich glücklich machen kann.

Info im Vorfeld: das Pub ist in einen rauchfreien und Raucherbereich aufgeteilt und wir sitzen immer in der selben Ecke im Raucherbereich (weil das direkt neben der Bar ist, trololo).
Wenn ich will, kann ich einfach eine von vielen dort sein oder mit Hilfe wunderbarer Menschen einen Schalter umlegen und Musik meine Sprache sein lassen. Wenn ich selber Gänsehaut bekomme, weil die Athmosphäre sich durch unsere Musik verändert hat oder jemand sich traut uns anzusprechen, weil er gefesselt ist von dem was wir da veranstalten, dann könnte ich so ziemlich jedes Mal heulen vor Freude. Wir sind bestimmt keine perfekten Musiker, aber unsere Liebe zur Musik gleicht das aus.

Best moments:
1.) Wenn Leute aus dem rauchfreien Bereich zu uns kommen, weil sie näher an der Musik sein wollen.
2.) Wenn ich beim singen den Blick wandern lasse und in die Augen eben dieser Menschen sehe und ihre Begeisterung mich ansteckt. Ein unbeschreibliches Gefühl, folks.

Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll...Die Menschen die ich dort getroffen habe, sind Menschen die ich einfach um mich haben will. Es sind Menschen, die down to earth sind und einem genuinely zuhören. Man könnte fast schon sagen, dass ich mich in das Strahlen in ihren Augen und die Energie die sie emmitieren verliebt habe. Und wenn ich ihnen nur ansatzweise das selbe Gefühl vermitteln kann, dann bin ich überglücklich. Es wäre wünschenswert diese Menschen weiterhin als aktiven part in meinem Leben zu wissen. Falls sich unsere Wege jedoch - so wie das im Leben nun mal ist - trennen, werde ich für immer dankbar sein für all die kleinen und großen Momente, die wir miteinander verbringen durften. Ich bin jetzt schon dankbar für all die Liebe die sie mir geben & auch den Mut den sie mir machen, wenn ich dabei bin in den introvert modus zu wechseln - und es gerade deswegen nicht tu. Abgesehen davon muss ich auch erwähnen, dass es ein unglaublich tolles Gefühl ist zu sehen, wie unsere gatherings von Mal zu Mal größer werden und wir mehr Charaktere - und damit Farbe - in unsere Runde bekommen. Imaginary high-five an alle Beteiligten!

Der Gedanke wegzuziehen macht mich überglücklich, weil ich mich seit meiner Rückkehr aus Canada heimatlos gefühlt habe - und mit der neuen Wohnung beginnt ein neues Kapitel in meinem Leben. Wie genau ich endlich meine Visionen eines Zuhauses auch mit kleinem budget umsetzen kann erzähle/zeige ich euch an anderer Stelle. Ich ziehe in eine Stadt die ca. 30km entfernt ist von meiner Heimatstadt. Jeder Meter lässt mich wachsen, verstärkt aber auch meine Melancholie, da ich mein geliebtes Pub nicht mehr einfach so besuchen kann. Aber es bleibt ein schönes Gefühl zu wissen, dass es meine Heimat in der Ferne bleiben wird.


May the sound of happy music, and the lilt of irish laughter fill your heart with gladness.

- Grace

Montag, 20. Oktober 2014

Gratis performance - oder wie man (nicht) an ein Bier kommt

Wer mich kennt, der weiß, dass ich neben reden auch den ganzen Tag vor mich hin singe...
Das kann auch mal so aussehen:
Seit einer Weile singe ich mit ein paar Gitarristen im örtlichen Pub. Ich bin eh oft da und gröhle bei der Musik aus der Anlage mit - also warum nicht gleich selbst auftreten? Gedacht. Getan.

Lang ist es her, dass ich vor großem Publikum aufgetreten bin - das letzte Mal in der high school...Mensch, da merkt man, dass man alt wird! Na ja, jedenfalls hab ich meine Männer im Pub kennen gelernt, als sie die Gitarren ausgepackt haben und fast schon schüchtern ein wenig musiziert haben. Der Clou dabei ist: hör ich eine Gitarre, gibt es kein Halten & ich muss schauen was da abgeht.
Inzwischen treffen wir uns wöchentlich zu einer session und proben dort. Entweder bevor Gäste da sind oder wir entscheiden uns spontan für ein neues Lied und musizieren gleich drauf los. Bis jetzt hatten wir schon viele Menschen, die sich daran erfreut haben oder auf unser Winken auch mitgemacht haben. Es ist echt schön, wie Musik die Menschen verbinden kann!

Ich muss zugeben, dass ich natürlich nicht ohne Ego an die ganze Sache rangeh, deswegen bin ich manchmal irgendwie schon getroffen, wenn die Leute den Gitarristen etwas ausgeben, aber mich - die kleine Chanteuse - mit einer trockenen Kehle weiter malochen lassen. Klar, wenn es nicht mehr geht lass ich mir mein geliebtes Guinness raus oder sonst was, aber etwas spenidert zu bekommen hat nochmal eine ganz andere Qualität an Wertschätzung. Aber für's erste bleibt es wohl bei "selbst ist die Frau".

Wenn ihr mehr wissen wollt, z.B. was die setlist angeht, dann feel free to leave a message.

Zum Abschied nun mein Ohrwurm des Tages (von einem meiner liebsten YT-Helden):
Tyler Ward & Two Worlds - all about that bass (guy version)


Music was my first love & it will be my last.

- Grace

It's a fun day - oder wie Paul McCartney die Welt retten will



Obacht, das Thema, dass die Geister spaltet steht hier im Fokus: Nahrung!



Das Paul McCartney Musik macht, sollte den meisten Menschen geläufig sein. Jetzt ist er, wie in seiner Hommage  bei den Simpsons, mal wieder für den Weltfrieden unterwegs. Ganz prezise handelt es sich um ein Video.  
Unterstützt wird der fleißige Vegetarier unter anderem auch von der Legende Twiggy und wirbt vor dem NY Klimaschutz-Gipfel für einen fleischlosen Tag pro Woche. 

"Meat free monday" (fleischloser Montag) nennt sich das ganze. 



Der Sinn hinter dieser Aktion ist durchaus logisch: auf diese Weise soll der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert und der Klimawandel verlangsamt werden. Es soll auch ein Zeichen gegen Massentierhaltung sein.

Die Grünen hier in Schland sind für diese Idee. Auch viele Firmen locken mit einem vegetarischen Tag in der Kantine, um natürlich den Mensch - also die kleine Schraube im Getriebe - geölt zu wissen. Auch nix neues, gell?

Hier nun das altbekannte Problem: Viele mögen das Prinzip Verzicht nicht & Verbote schon gar nicht. Man reagiert mit Trotz - "jetzt erst recht".

Ich habe raw vegan, vegan, vegetarisch und alles dazwischen bis zum Omnivore, dem Alles(f)resser, ausprobiert und finde überall Vor- und Nachteile. Gestern erst hatten meine Freunde und ich eine hitzige Konversation über den "bösen" Omnivore. Ich kann natürlich auch mit Konterargumenten kommen, z.B. dass die göttlichen Mangos, die sich ein Vegetarier reinknallt, eingeflogen werden müssen - Mensch, das verursacht auch Emmisionen und die meisten Anbauer werden auch scheiße bezahlt...Und so weiter. Man kann sich bei dem Thema nur im Kreis drehen und sich gegenseitig Argumente um die Ohren hauen. 

Mein Fazit als passionierter Fleischkonsument (mit dem Motto: Qualität > Quantität) - ein Tag ohne Fleisch tut keinem weh. Am Ende des Tages muss jedoch jeder selbst entscheiden welches Benzin er in seinen Tank füllt. Und vor allem, dass man mit den Konsequenzen leben kann.


I don't like food. I love it.

- Grace

Sonntag, 19. Oktober 2014

[SoS] Sounds of Sunday: George Harrison

Moment...wer? Wenn es um die Beatles geht, dann sind den meisten Banausen heutzutage allerhöchstens John Lennon und Paul McCartney ein Begriff. "Ja, da waren noch so andere, aber wie die heißen...boah, keine Ahnung."
Das ist fast wie bei diesen Kakerlaken von Tokio Hotel - alle kennen diese obnoxious twins, aber kaum eine Sau weiß wer eigentlich die anderen zwei sind. Verzeiht den Vergleich - er ist eklig, aber beschrieb die Sachlage, meiner Meinung, nach am besten. 

In diesem Fall ist es aber unbedingt nötig diesen herrlichen Mann zu erwähnen. Der im Jahre 2011 von uns gegangene Songwriter, wurde nun von seiner Frau und seinem Sohn post mortem mit einer neuen compilation geehrt. Zehn Jahre nach der ersten compilation "The Dark Horse Years 1976-1992" werden nun die Spots auf die vorangehenden Jahre gerichtet. 

Die Box "The Apple Years 1968-75" vereint auf 7 CD's und 1 DVD die verschiedenen Solo Werke Harrisons - diese reicht von seiner experimentellen Phase bis zu seinen Sternstunden. Als kleines goody gibt es auch ein gebundenes Begleitbuch. Fun fact: die Box enthält unter anderem das erste Solo Album eines Beatles Mitglieds - "Wonderwall Music" für den gleichnamigen Film. Fazit: Es lohnt sich allein schon für Musik-Historik fans einen Blick darauf zu werfen und vor allem die Ohren zu spitzen.

Eines kann ich euch versprechen: wären die Beatles zu meiner frühen Jugend oder jetzt unterwegs, dann gäb's für mich kein Halten. Egal ob jung oder alt - diese Männer strahlen dermaßen Charisma und pures Leben aus, da muss man doch einfach schwach werden. Vor allem auch der oft übersehene Harrison war wirklich ein Augenschmauß. 

Genießt bitte einfach mal diesen Anblick  
Da sieht selbst das hochgeliebte Schweden Schnittchen
Christian Göran alt dagegen aus. 

Okay, auf die zeitweilige mono-brow kann ich gut und gerne verzichten & von meinem Winterspeck kann er gerne auch was abhaben, aber ansonsten bin ich froh, dass seine Gene noch diesen Erdball zieren. 



In diesem Sinne: 
With our love, we could save the world. 



- Grace

Montag, 13. Oktober 2014

Tag der deutschen Dummheit - oder die Suche nach dem neuen Feindbild

"Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das Deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde."
-Napoleon
Es ist traurig, dass dieses Zitat selbst nach so vielen Jahren immernoch stimmt. 

Was soll diese Hetze gegen Xavier Naidoo, Deutschlands berühmtesten Inforkrieger? Am Tag der deutschen Einheit sprach er vor der braunen Gefahr - den "Reichsbürgern". Na und? Hört denn keiner mehr zu? Es geht ihm um das einzig Wichtige: die Liebe. Sie schimpfen ihn den "Prophet des rechten Glaubens". Die wirkliche "braune Gefahr" ist die Scheiße in den Köpfen der Menschen. 

Ich bin auch kein Fan der Nazis und würd gern pauschal sagen können, dass man sie wie in der verleugneten Zeit in ein Zimmer steckt und vergast - jedoch wäre ich dann kein bisschen besser als die. 





Es geht immer nur darum ein Feindbild zu schaffen. Die "bösen" Russen zum Beispiel. Verlieren wir die Objektivität in Bezug auf das was da eigentlich wirklich geschieht? Sind wir unsouverän geworden, weil wir zu sehr mit den Launen der Amerikaner mitschwimmen? Die Massenmedien tun ihr übriges. Alles wird steif aus einer Perspektive gesehen und gnade dem armen Tropf, der anmerkt, dass es immer zwei Seiten gibt! Zurück zu Naidoo: zuerst schwieg er, doch dann äußerte er sich. Bereits Jesus habe sich jedem Menschen zugewandt. "Ich möchte ebenfalls auf alle Menschen zugehen, egal, wo sie sind, egal, wo sie herkommen. Ich möchte von Liebe, Frieden, Gerechtigkeit und meiner Überzeugung sprechen. Es ist für mich an der Zeit, Stellung zu beziehen. Wir sind an einem kritischen Punkt in Europa angekommen." Der Messias von Mannheim mag nicht perfekt sein, aber gegen diese Grundidee kann man einfach nichts sagen - außer man ist, meiner Meinung nach, ein Vollpfosten. Man kann mir gerne unterstellen, dass ich ein Jünger Naidoos bin, weil er & seine Musik mein Leben nicht unerheblich beeinflußt haben und immernoch tun, aber: ich bin immernoch ein Individuum mit einem Gehirn. Gut, die paar Zellen, die in meiner grauen Masse rumschwirren mögen vielleicht nicht an Steven Hawking rankommen, dennoch weiß ich sie eigenständig zu benutzen. Ihr auch? 


Alles kann besser werden. 


- Grace


Renaissance - oder wie man erneut dem bloggen verfällt

Nach all den eigenen blogs, den einzelnen rants und/oder normalen Beiträgen in Foren aller coleur lande ich mal wieder hier und sitze nun vor meinem jungfräulichen Blog. Wenn ihr wissen wollt, wie ich mich genau in diesem Moment fühle, dann ist das wohl die beste Versinnbildlichung:

Mir hat es schon lange in den Fingerspitzen und den Windungen meines Hirns gekribbelt einen Neuanfang zu wagen, aber erst dieses Wochenende wurde ich wieder von der "Ich-hab-da-aber-auch-meinen-Senf-dazu-zu-geben"-Krankheit angesteckt. Und jetzt dürft ihr drei Mal raten wo...3-2-1 okay, ich verrat es: auf einem Blogger-Event zu dem mich die wunderbare Lisa von "Mein Feenstaub" eingeladen hat! Über das event geb ich noch einmal seperat meinen Senf ab ;)

Mit steigendem Alter wird das Mundwerk loser und der output schärfer. Ich verstehe das man ein Unikat sein will. Ich verstehe auch, dass es mehr Leute wie mich gibt, die unter Logorrhoe (Pflegeterm, der eigentlich nur in "pseudo intelligent" aussagt, dass jemand ohne Punkt und Komma sabbelt) leiden. Aber bei Gott, ich hoffe, dass mich nie einer in eine Schublade mit den bloggenden Püppchen steckt - falls doch, erkläre ich the hunger games für eröffnet.

Im Großen und Ganzen will ich hier von Zeit zu Zeit meiner Logorrhoe Form geben. Wenn das jemanden erheitern sollte - umso besser! Allgemein werde ich über das Dasein als kleine Chanteuse im örtlichen Irish Pub berichten und ansonsten was mein Nerd-Herz bewegt. Wundert euch bitte nicht, wenn ich "D'English" rede - das ist kein Symptom der Hipsterkrankheit, sondern nur die Auswüchse einer multi-lingualen Erziehung.
Ich bin eine Tisay aka Mestiza. Was das sein soll? Nun, das heißt eigentlich nur, dass ein Elternteil aus den Philippinen stammt und der andere Teil kaukasisch ist. Also: ich darf das. Fashion chicks, mit ihrem "Oh Darling, shut up!"-Blah dürfen das jedoch nicht. So, genug gelernt.


May the odds be ever in your favor.

- Grace